Im Podcast "Hoss und Hopf" geht es um AfD-nahe Thesen, Esoterik und riskante Anlagestrategien. Ihr selektiver Umgang mit Informationen sorgt für Kritik.
Die "filter bubble" spaltet die Gesellschaft. Das glaubt heute fast jeder. Dabei genügen fünf Minuten im Internet, um sich vom Gegenteil zu überzeugen.
Raum für Entwicklung: Auf der "Campus-Party" haben die Internetpioniere Tim Berners-Lee und Vint Cerf dafür geworben, Nutzer dezentral zusammenzubringen.
Die Plattform Facebook glaubt an eine bessere Diskussionskultur, wenn sie nur Nutzer mit Klarnamen zulässt. Politiker plädieren sogar für eine Klarnamenpflicht in allen sozialen Netzwerken. Matthias Schwarzer hält beides für Blödsinn: Der Klarname hindere kaum jemanden an Hassbotschaften – im Gegenteil.
Technische Lösungen könnten sexuelle Missbrauchsdarstellungen mit einer Präzisionsrate von 99,9 Prozent erkennen, behauptet die EU-Kommission ohne echte Belege.
Die Diskussion um Joshua Kimmichs Impfstatus zeigt: Emotionale Anschlussfähigkeit sticht Expertise. Das gesellschaftliche Gespräch ist abhängig von Faktoren, die auch für Journalisten bisweilen unbefriedigend sind.
Es wird mit Clubhouse offensichtlich, wie sehr Habitus, Millieuzugehörigkeit und Elitendünkel die Arbeit prominenter und einflussreicher Journalist*innen beeinflussen, so dass zumindest ein wesentlicher Teil der Journalist*innen großer, diskursbestimmender Medien einfach als organische Intellektuelle für hegemoniale Zustände fungieren.
ARD und ZDF sollten ihre Social-Media-Aktivitäten ins Fediverse verlagern, fordert der erste gemeinsame Rundfunkdatenschutzbeauftragte Reinhart Binder.
Die Datenschutz-Aufsichtsbehörden haben festgelegt, auf welche Datenverarbeitungen sie besonderen Augenmerk legen wollen. Dazu gehören Soziale Netzwerke, Scoring und Fahrzeugdaten. Bund und Länder legten dabei unterschiedliche Listen vor.
In einer Hinsicht gleicht das Netz einem einem Fernsehkanal: Nach Eingabe der Adresse sehen wir alle die gleichen Inhalte. Das muss nicht so bleiben. Schon heute tüfteln Entwickler an maßgeschneiderten Angeboten für jeden Nutzer. Wie könnte es übermorgen weitergehen, mit der Personalisierung im Web?
Wie hat sich das Phänomen "Cancel Culture” entwickelt? Warum stellt sie für Prominente in der Regel keine Gefahr dar? Und warum werden meist nur Attacken von links als Cancel Culture verstanden, nicht aber die von rechts? Und was passiert, wenn die geballte Wucht von Social Media auf Menschen trifft, die sich nicht wehren können?
The Verge interviews anthropologist Mary L. Gray about her new book with Siddharth Suri called Ghost Work: How to Stop Silicon Valley from Building a New Global Underclass (Houghton Mifflin Harcourt).
Mit 92 Jahren hat Jürgen Habermas seine Theorie der politischen Öffentlichkeit mit Blick auf die sozialen Medien überprüft. Womöglich sieht er sie zu pessimistisch – aber wir müssen sehr bewusst mit ihnen umgehen.
Vom Analysten zum Aktivisten: Roger McNamee hat an Facebook gut verdient. Nun fordert er eine radikale Umkehr und ein Verbot von Amplifizierungs-Algorithmen.
Sollte es jemals eine gute Debattenkultur auf Twitter gegeben haben, so ist davon nicht mehr viel übrig. Es wird gescreenshottet, verkürzt und gehetzt – von Menschen, die sich eigentlich für die Guten halten. Die Grenzen zum Mobbing sind dabei häufig fließend, meint Matthias Schwarzer.
Netzaktivist Padeluun zur Anzeigenboykottaktion #StopHateForProfit gegen Facebook: Bei Facebook kann sich nichts ändern, weil das ganze Konzept von Facebook darauf beruht, dass Leute sich streiten, anhassen und polarisieren.
Zur Klimademo statt zur Schule – für viele ist das ein Grund, sich mal so richtig aufzuregen. In sozialen Netzwerken und in Kommentarspalten müssen sich die Schüler und Jugendlichen immer die gleichen Vorwürfe anhören. Was an den meistgenannten dran ist.
L. Simon. Wenn KI, dann feministisch: Impulse aus Wissenschaft und Aktivismus, netzforma* e.V. — Verein für feministische Netzpolitik, Berlin, (January 2021)