Viele Betriebe berichten, ihre Banken hätten ihnen Kredite verweigert oder Wucher-Zinsen verlangt. Die Angst wächst, dass nur große Player die Krise überleben.
Die Bedeutung des internationalen Marktzugangs hat in Bezug auf den Wohlstand der Schweiz in den vergangenen Jahren zugenommen. Da von der Welthandelsorganisation WTO seit mehreren Jahren keine Impulse mehr in Richtung Marktöffnung ausgingen, hat die Schweiz auf die Karte «Freihandelsabkommen» gesetzt. Dies mit grossem Erfolg. Damit das aber so bleibt, braucht es weitere Abkommen und gleichzeitig die stetige Verbesserung der bestehenden.
Es drängt sich also der Verdacht auf, dass hier – entgegen der empirischen Faktenlage – versucht wird, einen Mythos zu schaffen, der da lautet: Die Vorteile von CETA und Co. fallen primär den KMUs zu. Dies ist nur insofern verständlich, als dass es derzeit wenig populär ist einzuräumen, dass sich vor allem große Unternehmen über CETA freuen dürfen. Schlussendlich ist jedoch eine derartige Mythenbildung einer sachlichen Debatte nicht dienlich. Es wäre geboten, sich neben den Handels- und Effizienzeffekten, die aus Freihandelsabkommen resultieren, auch ernsthaft mit deren Verteilungswirkungen auseinanderzusetzen.