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Verursachen institutionelle Investoren Finanzmarkt-Krisen? 22 OECD-Länder im Vergleich (2000–2013)

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Leviathan, 42 (4): 573–605 (2014)

Abstract

Die Finanzmärkte sind während des vergangenen Jahrzehnts zweimal von Krisen mit jeweils nachfolgenden Rezessionen erschüttert worden (Enron, subprime). Es werden drei Theorien vorgestellt, um die Kursentwicklung an den Finanzmärkten zu erklären: Rationale Erwartungen, behavioral finance und eine an Institutionen orientierte Theorie. Die institutionellen Investoren sind dominante Akteure auf den Finanzmärkten. Sie halten die Mehrheit des Aktienkapitals an den börsennotierten Großunternehmen. Sie treiben die Finanzmärkte tendenziell auf ein höheres Risikoniveau. Je höher der Anteil des Aktienkapitals, den institutionelle Investoren an einem Unternehmen halten, umso stärker schwanken die Aktienkurse dieses Unternehmens. Dieser Zusammenhang wird mit Hilfe einer Mehrebenen-Analyse nachgewiesen (Stichprobe von 1.369 Unternehmen in 22 OECD-Ländern). Zwischen den OECD-Ländern gibt es signifikante Unterschiede: Die USA sind zwar das Ursprungsland der beiden Finanzmarktkrisen, sie haben jedoch nicht das höchste Volatilitäts-Niveau im Zeitraum 2000-2013.

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